Ein kleiner Überblick über unsere bisherigen Aktivitäten für die Erdbebenopfer:
- Nach Pazarcik Marash: 2.000 € als Notfallhilfe für Essen und Wasser für die Erdbebenopfer
- Nach Elbistan-Marash Materialspende von 140 Kartons mit Hygieneartikel
- An den Verein Armut und Gesundheit für Nord-/ Ostsyrien 1.000 €
- Nach Nord- Ostsyrien eine noch zu bestimmende Summe an die Stiftung der Freien Frauen von Nord- Ostsyrien
- Kauf von 10 + x Zelten und Öfen für Adiyaman über Istanbul / Diyarbakir
- Noch zu besprechendes Projekt / Projekte für Antakya.
Kurz nach den schrecklichen Nachrichten über das verheerende Erdbeben im Südosten der Türkei, in vielen kurdischen Städten und im Norden Syriens haben wir entschieden, dass wir helfen müssen. Inzwischen wird das Ausmaß des Erdbebens klarer, mehrere Zehntausend Tote, hunderttausend Verletzte und Millionen Menschen, die zwar das Erdbeben überlebt haben, aber kein Haus, keine Wohnung mehr haben, bzw. diese so sehr durch das Erdbeben zerstört und beschädigt wurden, dass man darin nicht mehr wohnen kann, zumal es weiterhin noch Nachbeben geben soll. Das Schlimmste ist: Niemand wagt es genau zu beziffern, aber alleine in der Türkei vermuten Experten, dass zwischen 100 bis 200.000 tausend Menschen noch unter den Trümmern liegen. Eine apokalyptische Zahl, die man sich nicht vorstellen möchte.
Mehr als eine Woche nach diesem Erdbeben könnte über vieles geschrieben werden, über die von vielen Menschen geäußerte Hilflosigkeit, die Bevorteilung / Benachteiligung von Hilfsbedürftigen, die Überforderung der türkischen Behörden vor Ort, den nicht besonders effizient koordinierten Einsatz von ausländischen Rettungskräften und vor allem über die politische Verantwortung für diese Zerstörung und die oben aufgeführten Opfer. Aber wir wollen uns eher auf die unsererseits bisher durchgeführten Aktivitäten konzentrieren.
Unsere Hilfe konnte und kann nur darauf ausgerichtet sein, den Überlebenden zu helfen, denn wir haben keine Spezialkräfte, die Menschen retten oder evakuieren können. Deshalb haben wir direkt am zweiten Tag für die Notfallhilfe nach Marash-Pazarcik 2.000 € gesendet, damit die dringendste Not gelindert werden kann. Dieses Geld ist dort für die Erstversorgung der Menschen mit Essen und Trinken genutzt worden.
Seit gestern ist unter großem Einsatz von einem Mitglied von KiMe eine größere Ladung von 140 Kartons mit Hygieneartikel mit weiteren Hilfsmitteln der AABF auf dem Weg nach Ankara, was von dort nach Marash-Elbistan gebracht werden soll.
Die Unterstützung der Menschen in den Erdbebengebieten in Syrien ist uns wichtig, jedoch ist es sehr schwer dort durchzukommen. Von daher haben wir beschlossen zunächst einen Betrag von 1.000 € an den Verein Armut und Gesundheit e.V. in Mainz zu spenden, welcher seit Jahren in Nord- und Ostsyrien aktiv ist. Die Spende ist dem Wiederaufbau des zerstörten Diabeteszentrums des Vereins in Kobanê gewidmet. Prof. Dr. Trabert, den wir schon länger kennen, leistet mit seinem Verein eine großartige medizinische Hilfe vor Ort. Ferner werden wir zum Wochenende eine größere Summe für Nord- und Ostsyrien übergeben, welches für unsere Partnerorganisation Stiftung der Freien Frauen von Nord- und Ostsyrien vorgesehen ist.
Wir hätten gerne auch in der sehr schwer betroffenen Stadt Hatay / Antakya Nothilfe geleistet, leider war eine gesicherte Kommunikation zum vor Ort befindlichen KiMe-Mitglied nicht möglich. Daher haben wir uns entschieden, hier nach dessen Rückkehr zu überlegen, ob wir ein langfristiges Projekt für Antakya aufsetzen können.
Seit mehreren Tagen sind wir dran für die ebenfalls sehr schwer betroffene Stadt Adiyaman 10 oder mehr größere wintertaugliche Zelte mit Heizöfen zu beschaffen. Dies erweist sich aber aus vielen behördlichen und logistischen Hürden in der Türkei als schwieriger als erhofft. Hierfür haben wir ca. 7.500 € veranschlagt und hoffen, dass wir bis zum Wochenende hier ganz konkret helfen können.
So bitter das auch ist, aber nun wird der Fokus auf die Überlebenden und den Wiederaufbau liegen müssen, damit die Wunden der Menschen so schnell wie möglich heilen und vor allem die Kinder diese schreckliche Zeit schnell hinter sich bringen und trotz dieses Leides und der Traumata zuversichtlich in die Zukunft blicken können.
Wir bedanken uns bei allen Spender*innen für Ihre Unterstützung der Erdbebenopfer.
Initiative Kölner Helfen